Grötzinger Publikum bummelte mit den Akkordeonfreunden durch die Welt

Am 23.11.2024 strömten die Besucher in den Großen Saal des Herbert-Schweitzer-Hauses Begegnungsstätte Grötzingen, um gemeinsam mit dem Orchester der Akkordeonfreunde Grötzingen gemäß des Konzerttitels „Weltenbummler – eine musikalische Reise mit dem Akkordeon“ auf Reisen zu gehen. Nachdem sich alle bei einem Begrüßungssekt auf einen musikalisch ansprechenden Abend eingestimmt hatten, konnte es auch schon losgehen. Erneut hatte Dirigent Daniel Hennigs ein abwechslungsreiches „Reise“-Programm zusammengestellt. Elke Daubenberger begleitete das Publikum mit ihrer Moderation gekonnt auf der Reise über vier Kontinente.

Gestartet wurde in der Schweiz. Mit der Schweizerischen Rhapsodie von Rudolf Würthner gelang dem Orchester ein fulminanter Auftakt. Man konnte die majestätischen Schweizer Berge schon fast vor sich sehen.
Mit dem 1. Satz „In einer Hafenstadt“ und dem 4. Satz „Tarantella“ aus der Suite Südlich der Alpen von Ernst Fischer präsentierte das Orchester ein weiteres spielerisch anspruchsvolles Musikstück, welches den Besuch in Italien repräsentierte. 
Nächster Halt war Frankreich. Und was passt zu Frankreich und Akkordeon? Natürlich ein Medley mit Titeln von Lydie Auvray, der französischen Akkordeonistin und Sängerin. Nun stand ein Besuch der Britischen Inseln auf dem Reiseplan. Hier präsentierten die Akkordeonfreunde stellvertretend für England mit 
„A little bit of Queen“, ein Medley mit Hits der berühmten Rockband, einen weiteren Hochkaräter und erntete erste Bravo-Rufe. Für das Orchester stellte der Stopp in Irland den persönlichen Höhepunkt des Konzertes dar. Die Irische Suite von Matyas Seiber und für Akkordeonorchester bearbeitet von Rudolf Würthner ist das anspruchsvollste Musikstück des Konzertes, sowohl technisch als auch spielerisch. 
Nach nur zweieinhalb Monaten Konzertvorbereitung mit einigen Zusatzproben konnte das Orchester unter der Leitung von Daniel Hennigs die Früchte ihres Fleißes ernten – den begeisterten Applaus und die damit verbundene Anerkennung des Publikums. Weiter ging es nach Nordamerika, genauer gesagt nach New York. Denn der Titel Birdland wurde von Joe Zawinul von der Band Weather Report als Tribut an den Nachtclub Birdland in New York City geschrieben. Damit leitete das Orchester das letzte Drittel des Konzertes ein.
Bei einem Bummel um die Welt darf ein Besuch am berühmtesten Strand Brasiliens nicht fehlen. Mit dem Titel Copacabana, ein Welthit von Barry Manilow, erklangen heiße Sambarhythmen. Besonders das Schlagzeugsolo, gespielt von Dennis Plischke, kam beim Publikum so gut an, dass es „Szenen-Applaus“ für ihn gab. Der Hit Pata Pata von Dorothy Masuka aus Südafrika rundete das Konzertprogramm ab. Kaum war die letzte Note verklungen, setzte tosender Applaus ein, begleitet von weiteren Bravo-Rufen und sogar Standing Ovations. Das Publikum war restlos hingerissen. 

Doch nicht nur musikalisch konnten die Akkordeonfreunde beim Publikum punkten. Mit wechselnden Lichteffekten und bunten Hemden/Blusen machten sie auch optisch richtig was her. Dies ist der schönste Lohn, den ein Orchester bekommen kann. Natürlich waren die Akkordeonfreunde vorbereitet und hatten noch eine Zugabe auf Lager. Mit einem Medley mit Hits der Les Humphries Singers, die vor allem im deutschsprachigen Raum erfolgreich waren, verabschiedete sich das Orchester. Begeistert klatschte der ganze Saal im Rhythmus mit. 

Die gelungene Auswahl der Musikstücke, die überzeugende Präsentation, verbunden mit den Lichteffekten – und wenn dann noch der Funke auf das Publikum überspringt; das war ein erfolgreicher Konzertabend.

Bleibt nur noch allen einen guten Heimweg zu wünschen und zu zurufen: „Tschüss! Bis zum nächsten Mal!“                                                                                                          SR